Respekt vor dem Wild

Derzeit gelten viele Einschränkungen im täglichen Leben, was den Menschen zunächst uneingeschränkt bleibt, ist die Natur. Doch dabei dürfen wir nicht vergessen, dass sie das Wohnzimmer vieler wildlebender Tiere ist.

  • Das Reh bahnt sich einen Weg durch den Schnee, jeder Schritt benötigt wertvolle Energie, die es benötigt, um den Winter zu überstehen. Nehmen Sie Rücksicht (Quelle: Erich Marek)

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Der gute Vorsatz, die Abstandsregeln zu wahren, veranlasst Erholungssuchende vermehrt
abgelegene Bereiche in Wald und Flur, oft auch abseits von Wegen, aufzusuchen. Vielfach wird nicht
daran gedacht, dass dabei ins „Wohn- und Schlafzimmer“ der heimischen Wildtiere eingedrungen
wird und diese massiv in ihrer Ruhe gestört werden. Viele Wildtiere, v.a. Wiederkäuer wie Rot- und Rehwild, leben in den Wintermonaten auf Sparflamme. Sie fahren unabhängig von der Witterung ihren Stoffwechsel herunter und passen sich so an den Nahrungsengpass an. Jede Störung bringt dieses System in Unordnung und führt zu erhöhtem Energieverbrauch. Die Folge: Wenn Kräuter und Sträucher als Nahrung fehlen, stillen die Tiere ihren Hunger an jungen Waldbäumen. Bei geschlossener Schneedecke kann Ruhestörung auch den Tod bedeuten.

Deshalb appellieren Jägerinnen und Jäger an Spaziergänger, Mountainbiker, Langläufer,
Schneeschuhwanderer und alle Naturfreunde, die sich draußen bewegen: Bitte bleiben Sie auf den
Wegen, nehmen Sie ihre Hunde an die Leine, bewegen sie sich bei Tageslicht im Freien, nach
Möglichkeit nicht bei Dunkelheit mit Stirnlampen, reflektierender Kleidung oder blinkenden
Hundehalsbändern. Nehmen sie so Rücksicht auf Wildtiere in Feld und Wald. Wer sich ruhig verhält
und Zeit sowie ein Fernglas mitbringt, kann sich mit ein bisschen Glück am wunderbaren Anblick von Wildtieren erfreuen.